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19.10.2022 TuS Nordenstadt - SpVgg. Hochheim 3:4 (3:1)

Bis einer weint…

Nach längerer Spielpause heiß es am Mittwoch, erneut gegen die altbekannte Mannschaft aus Hochheim anzutreten. Das Hinspiel hatte unsere Truppe souverän in Hochheim mit 2:1 für sich entschieden. Was sollte bei dem aufgebotenen 16er Kader also heute schief gehen?!?


Krankheitsbedingt konnte sich Coach Matze ganz dem Trainerjob hingeben und wechselte zurück vom Libero auf die Viererkette, was in nahezu Bestbesetzung viel versprechend sein sollte. Mit Frankie als eigentlichem Stammtorhüter und Andi K. im rechten defensiven Mittelfeld fanden auch zwei Langzeitversehrte ihren Weg zurück in die Startelf. Jens D. konnte als international erfahrener Mann für die Spielleitung gewonnen werden, der sich darüber sehr freute (er konnte es nur nicht so zeigen).


So begann die TuS AH gewohnt selbstbewusst und dominierte das Heimspiel in den ersten Minuten. Hochheim startete mit 2 Spitzen, was sich im weiteren Spielverlauf als entscheidend erweisen sollte. Daniel J. eröffnete in der 2. Minute die Offensive mit einem Pass auf Patrick, allerdings ohne Gefahr für das gegnerische Tor. Fabi versuchte sich mit einer Direktabnahme vom 16er in der 3. Minute. Vito vertanzte kurze Zeit später allein vor dem Torwart den Ball.


Wer sie vorne nicht macht...: Konsequenterweise verloren wir in der 8. Minute völlig unnötig den Ball im Mittelfeld, was Hochheim mit einem Querpass vor dem Tor quittierte – der gegnerische Stürmer lochte für Frankie chancenlos zum 0:1 ein.


Doch wieder einmal folgte eine Trotzreaktion und Patrick konnte sehenswert in der 11. Minute aus 18m von links per Volley zum 1:1 ausgleichen. Kurze Zeit später erhöhte die TuS verdient nach einer Ballstafette Patrick – ManU – Patrick zum 2:1, wobei Patrick den gegnerischen Torwart gekonnt ausguckte. In der 18. Minute landete eine Flanke von Patrick bei Vito, der zumindest eine Ecke rausholte. Den darauffolgenden Schuss von Fabi konnte der Gästekeeper gerade so parieren.


Mehrere Angriffsbemühungen von Patrick, Daniel K. und ManU landeten nachfolgend im Aus, ohne dass viel Zählbares dabei herauskam... Ab der 25. Minute häuften sich die Nickligkeiten auf beiden Seiten, auf diesem Niveau eigentlich unnötig. In dieser Phase lief viel über rechts mit Andi, ManU und Vito. Nach einem desolaten Ballverlust von Daniel J. in der 26. Minute konnte Fabi bei einem Querpass vorm Tor gerade noch so vor dem Gegner klären.


Matze bewies das richtige Händchen beim Wechseln. Joker Kai netzte kurz nach seiner Einwechselung in der 32. Minute mit seinem 2. Ballkontakt nach Pass von Patrick frei und abgezockt vorm Torwart zum 3:1 ein.

Der nachfolgende Schuss von Vito in die Arme des Torwarts und eine gute Flanke von Andi markierten dann das Ende der 1. Halbzeit.


Coach Matze lud zum Pausentee und fand dieses Mal einfache, aber motivierende Worte für seine Halbzeitansprache – Kennern der Szene war zu diesem Zeitpunkt allerdings das Damokles-Schwert im Hinterkopf bereits bewusst. Souverän einen Vorsprung nach Hause zu tragen, gehörte in letzter Zeit nicht zu den Stärken der TuS AH.


In der 2. Halbzeit bekam dann auch Olli (Glückwunsch zum Debüt!), Sebastian und Uwe ihr Einsatzminuten.

Das Spiel nahm zunächst seinen gewohnten, gemächlichen Gang in den ersten Minuten ein. Sebastian fehlte bei einem guten Pass von Patrick etwas die Endgeschwindigkeit, um in der 48. Minute vor dem Hochheimer Torwächter an den Ball zu kommen. Patrick vergab eine weitere Großchance in der 48. Minute mit einem etwas ambitionierten Heber aus 30m (20m übers Tor). Doch auch die Gäste wussten sich zu wehren. In der 50. konnte Hochheim einen Freistoß aus aussichtsreicher Position nur knapp nicht verwerten. Keiner der beiden Kontrahenten wollte in dieser ereignisarmen Phase so richtig.


Diese endete abrupt mit einer in der 57. Minute vergebenen TuS-Doppelchance nach Ecke und läutete eine kuriose Schlussphase mit negativem Ausgang für den Gastgeber ein.


Nun ging es Schlag auf Schlag im Minutentakt. Zunächst foulte Olli in der 59. Minute im Strafraum den gegnerischen 16er, welcher zugegebenermaßen theatralisch fiel. Beim Strafstoß war Frankie chancenlos, somit verkürzte Hochheim aus dem nichts auf 2:3. Frankie konnte in der 61. Minute mit einer Glanzparade aus der rechten Ecke den Ausgleich gerade noch verhindern, Hochheim merkte nun Zusehens – da geht noch was.


Insgesamt ging das Spiel in dieser Phase für den TuS komplett verloren. Sowohl inhaltlich wie auch vom Auftreten: Wir verstrickten uns in Diskussion untereinander und die Konzentration war weg. Eine Doppelchance der Hochheimer nach Ecke blieb noch ohne Konsequenzen. Olli klärt kurze Zeit später in letzter Not per Blutgrätsche. Das Unheil nahm aber weiter seinen Lauf...


In der 65. Minuten flog ein nach Expertenmeinung haltbar aussehender Ball auf unsere Nummer 1 zu. Durch das Flutlicht und Laserpointer aus der Fankurve geblendet, flutschte der Ball dem starken Frankie leider zum 3:3 durch die Hände. Das gute Spiel auf Halbzeit 1 und die souveräne Führung waren somit dahin.


Leider fehlte in dieser Phase kräftebedingt ein wenig die Trotzreaktion unserer Mannschaft. Jerrys Sturmbemühungen (zu seinem vermutlich eigenen Entsetzen nun als Mittelstürmer im Einsatz) konnten auch keinen Impuls mehr setzen. In der 75. Minute konnte Jerry immerhin an seiner Rolle aus Hälfte 1 anknüpfen und klärte aus aussichtsreicher Position vor dem gegnerischen Torwart zum Abstoß...


Als sich schon alle mit dem bis dahin dann doch gerechten 3:3 zu Begnügen schienen, machten zwei Akteure einen Strich durch die Rechnung. Zum einen Heimschiri Jens, der das Unvermeidliche hatte kommen sehen, aber das Spiel nicht vorzeitig in der 79. Minute abpfiff (da muss man einfach cleverer agieren). Zum anderen Andi, der nach gelungenem Comeback sich selbst gehörig in die Suppe spuckte und völlig unbedrängt dem Gegner vor dem eigenen Strafraum den Ball zum 3:4 mit dem Schlusspfiff servierte.


Trostpflaster: Das anschließende einarmige Reißen in der Halbliterklasse entschied die TuS nach Punkten für sich.


Die Einzelkritiken (nehmt es mit Humor, sowas ist ein gefundenes Fressen für die Yellow Press!)


Frankie: Der ärmste Hund auf dem Platz – Nach 3 Jahren Abstinenz und verpfuschter Knie-OP in Bratislava musste er 4-mal hinter sich greifen. Bei Tor 1 einmal zu lange mit dem Herauslaufen gezögert, bei Tor 3 nicht ganz machtlos. Sonst einige sehr solide Paraden und gute Leistung, einzig die Spielpraxis fehlt noch.


Jerry: 1. Halbzeit hielt er die linke Seite sauber, in der 2. Halbzeit kurzfristig zum Stürmer umfunktioniert. Haderte mit dieser Position, vielleicht doch besser im defensiven Mittelfeld anzutreffen.


Thomas: Eigentlich eine Bank in der Abwehr, aber mehrere Faux pas, Querpässe vor dem Strafraum – von einem Spieler seiner Klasse muss mehr kommen! Fiel in dem Abwehr-Chaos der letzten 20 Minuten dann aber nicht mehr negativ auf.


Fabi: Grundsolide Leistung in der Abwehr, mehrere Vorstöße nach vorne mit Torabschlüssen – oder was man so nennen möchte. Direktabnahmen vom 16er gehören nicht zu seiner Spezialität. Sollte er lassen.


Andi K.: Erst hui, dann pfui. Starke Leistung auf der rechten Seite temporär, hält gut die Bälle und ist technisch bei der AH sicherlich im Oberfeld zu finden. Die mangelnde Spielpraxis und ausgestandene Verletzung muss man ihm zugutehalten, das verzeiht man auch den Black-out beim Quer-/Rückpass vor dem Tor zum 3:4.


Daniel J.: Gewohnt souverän im Mittelfeld beim Ablaufen der Bälle und Antizipieren in der Defensive, in der Offensive muss mehr kommen. Spielte seinen Stiefel runter, aber nicht mehr.


Geissi: Zwischen Weltklasse und Kreisklasse. Ist „El Capitano“, sollte also ruhig und souverän die Mitspieler leiten, verliert sich hier in Einzeldiskussionen. Das kann er besser. Technisch ohne große Fehler, der letzte Impuls fehlte aber, wirkte in Gedanken verloren.


Daniel K.: Wirbelte auf der rechten Seite, mal mit Plan, mal planlos. Bisweilen suchte man ihn zwischen Flutlichtmast und Außenbande. Für den eigenen Anspruch und die technischen Fähigkeiten zu wenig, insbesondere im Zusammenspiel mit ManU. Setzte aber immer wieder Akzente und seine Schnelligkeit ein, einzig das Zählbare fehlte.


Vito: Frisur wie Schlotterbeck, mitunter Schüsse wie mit Holzklogs. Aber insgesamt in der ersten Halbzeit sehr gute Leistung, hier wäre mindestens ein Tor drin gewesen. Wirkt verkopft, manchmal zu Italienisch, kann noch viel mehr seines Potentials abrufen. In der 2. Halbzeit ggf. auch konditionsbedingt nicht mehr ganz so stark, hat das Fußballspiel aber grundsätzlich gut verstanden. Was er in der 6. Minute 3 m vor dem gegnerischen Tor dachte, weiß allein er…


Patrick: Tragende Säule der Mannschaft! Zwei Tore, multiple Pässe, kämpft, bringt sich ein. In der zweiten Halbzeit merkte man ihm die Belastung deutlich an, wirkte am Ende stehend k.o. Haderte dann auch mit den eigenen Pässen bzw. der Unfähigkeit der Mitspieler sie anzunehmen. Die Wahrheit liegt wie so oft in der Mitte.


ManU: Zickte schon beim Aufwärmen rum er wisse nicht wie lange mimimi... Wade, Sprunggelenk, Achillessehne, You name it. Ein bisschen Understatement schadet nie, lieferte dann erwartungsgemäß einen biederen Kick ohne Fehler ab - muss seine Position selbst definieren, Wolf oder Lamm, Führungsspieler oder Mitläufer. Hatte untern Strich viele gute Szenen, aber die Messlatte liegt bei Talentspielern auch höher. Sollte dem durch 3-4 Tore im nächsten Spiel aber bitte auch gerecht werden!


Kai: Der effektivste Spieler auf dem Platz! Großartiges Tor, sicher eingelocht. Kicker Note 1, als Joker und Knipser perfekt.


Uwe: Mauerte auf der rechten Seite so, wie er es bis 89 gelernt hat. Defensiv in Ordnung, offensiv sicher mit Luft nach oben. Keine großen Fehler, das ist meist schon viel wert. Der Sprung vom Handball zum Fußball scheint noch nicht ganz vollendet.


Olli: 1. Spiel, bringt sich ein, kämpft, takelt. Ergebnis leider der Elfmeter für Hochheim (ja, den kann man geben!). Man merkt, dass Du schon mal gekickt hast! Feinabstimmung mit dem zentralen Mittelfeld kann sicher noch verbessert werden, aber dies ist ja Teamarbeit.


Sebastian: Als hochedkorierter Doc erwarten alle mehr von ihm - vor allem er von sich selbst. Spielte aber eher auf biederem Norschter Hausarztniveau. Endstation Kassenpatienten - der ein oder anderen verpasste ihm zumindest im Zweikampf einen Tritt ans Schienbein.


Werner: So viel Stil kann man nur nach vielen Jahren Fußball haben - lass die Jungen mal machen. Großartiger Spirit: bei der Mannschaft, fiebert mit und verzichtet auf seinen Einsatz, obwohl er spielerisch immer eine Bereicherung ist. Chapeau!


Matze: Gutes Coaching, gute Aufstellung, auch gute Motivation. Muss selbst an seiner Mannschaft verzweifeln, hatten sie es doch in der Hand. Einzig und allein das „Jetzt haltet allemal die Fresse, ich bin der Coach und wer motzt fliegt vom Platz“ zwischen der 60. und 75 Minute muss er noch lernen.


Andi S.: Starke Leistungen am Grill. Profireife Leistung beim Bewältigen des Mampf-Kampfs mit den Knoblauch-Würstchen.


Kristijan: Verletzungsbedingt im Funktionsteam mit schwächerer Leistung. Schaffte es nur 1 Bild von der ganzen Veranstaltung zu machen.


Aufstellung: Frankie – Andi K., Thomas, Fabi, Jerry – Daniel J., Geissi, Vito, Daniel K., Patrick (2), ManU; Sebastian, Uwe, Olli, Werner, Kai (1)


Man of the Match:

Patrick Antenbrink – ein Mann wie Steffi Graf! Vom Trainer mit allen taktischen Freiheiten ausgestattet, ließ sich aber auch in kein Korsett zwängen. Wirbelte, passte, schoss zwei Tore. In der 2. Halbzeit ließ die Kraft deutlich nach. Undenkbar, was Felix Magath a la Kevin Pannewitz aus diesem Rohdiamanten in 6 Monaten schleifen könnte!


Wurst of the Match:

Papa-Geissis Knoblauchhammer, der auch bei den Gästen zu gefallen wusste.

 

Torfolge: 1:0 Hochheim (8. Min), 1:1 Patrick (11. Min), 1:2 Patrick (14. Min), 1:3 Kai (32. Min), 2:3 Hochheim (59. Min, 11m), 3:3 Hochheim (65. Min), 3:4 Hochheim (80. Min)


Pressestimmen zum Spiel:


The Sun: “Where the fuck is Nordenstadt?”


Wiesbadener Kurier: “Verloren? Ist bestimmt die Dr. Horst Schmidt Klinik Schuld… Bei der Hygiene!“


El Pais: „Verrücktes Spiel – Hochheim dreht die Partie in der späten 2. Halbzeit. Nordenstadt enttäuscht mit individuellen Fehlern“


Daily Mirror: „Das Spiel dauert 90 Minuten, und am Ende gewinnen immer die Deutschen. Besonders dann, wenn beide Mannschaften aus Deutschland kommen!“


The Telegraph: „Rache für Wembley! Nein Moment, da haben wir ja gewonnen! Rache für Turin!“


De Telegraaf: „Rache für München!“


Kronen Zeitung: „Rache für 1938"

von Kristijan Tomic 6. März 2025
Bei warmen Temperaturen stand der Saisonauftakt unter dem neuen, balkangeprägten Coach Kristjian gegen die SV Frauenstein an. Aus dem 29er Kader fanden sich immerhin 13 Willige plus Tobi, Frankie ignorierte alle Landser-Blessuren und hütete das Tor. In der Formation 4-2-3-1 mit sollte nach einer unglücklichen letzten Saison nun der Durchbruch gelingen, der Ausblick auf Würstchen und Champions-League danach motivierte zusätzlich. Die TuS AH startete diszipliniert, schon früh merkte man – da geht was, hatte uns doch der Gegner im letzten Spiel 2024 mit einem 0:3 deutlich unsere Schwächen aufgezeigt. Nicht so heute, vor allem durch die taktische Grundordnung bedingt, an die sich in dieser frühen Phase auch alle hielten. Frauenstein ist sicher eine der stärkeren AH-Mannschaften in der Gegend, trat aber auch nicht ganz in Bestbesetzung an (was unseren Erfolg aber nicht schmälern soll). Durch die kompakte Mitte und das frühe Anlaufen wurde der Gegner wie geplant auf die Außenbahnen gezwungen, was zu keiner wirklichen Torgefahr führte. Im Gegenzug kamen wir immer wieder zu Balleroberungen im Mittelfeld, ohne aber zu ganz großen Chancen zu kommen – auch weil Schiedsrichter Yussuf konsequent auf beiden Seiten alles, was auch nur entfernt nach Abseits roch zurückpfiff. Ein paar Schüsse von Patrick aus der 2. Reihe, mehrere Flanken von links durch Tobi und Björn sowie ein etwas zu steiler Querpass von Tobi auf Seb alleine vorm Tor waren die Highlights der ersten Halbzeit. Wie abgesprochen wurde früh gewechselt, einzig Kristjian bekam lediglich 2 Minuten bis zur Pause, da es dem Schiedsrichter schon nach 32 statt 35 Spielminuten reichte. Mit dem 0:0 zur Pause konnte man zwar zufrieden sein, aufgrund der guten Leistung wuchs aber auch der Anspruch frei nach dem Motto „von Tomic lernen heißt siegen lernen!“. Leider folgte ein fahriger Beginn mit Ballverlusten und Chaos im Spielaufbau, glücklicherweise nur für ein paar Minuten. Die Mannschaft berappelte sich, die Laufwege stimmten wieder und es gelangen einige Ballgewinne, ohne dass auf beiden Seiten zwingende Torchancen entstanden. Fabi hatte nach Ecke eine Kopfballchance und Seb wurde von Patrick alleine vorm Tor abermals etwas zu steil bedient (oder war schlichtweg zu langsam, liegt ja alles im Auge des Betrachters). In der 46. Minute flankte Björn von links eher aus Mangel an Alternativen, der Abpraller von der Latte landete bei Patrick, welcher sicher einnetzte. Ab hier war der Bann gebrochen und es folgte die Sturm und Drang-Phase, in der Patrick nach Ballgewinn auf der rechten Seite und Dribbling in den 16er trocken aus kurzer Distanz zum 2:0 einlochte. Weitere Torchancen (Marco: Schüsschen ans Außennetz, Tobi: Schuss im 16er verweigert, Geissi: Schussversuch oder aber Versuch sich die Schuhe zu binden, war nicht erkennbar) wurden mitunter kläglich vergeben, in der 59. Minute musste Frankie dann tatsächlich mal im Herauslaufen klären. Bei seiner erneuten Einwechslung versprach Seb Marcel in Memoriam David Luiz im Champions League Finale 2012: „And now: Goal!“. Tatsächlich legte Patrick wenig später und diesmal erreichbar quer zum 3:0 durch Seb auf. Die danach notwendige Tetanusauffrischung erfolgte direkt auf dem Feld noch vor Wiederanpfiff. In den Schlussminuten kam der Gegner noch zu ein paar Strafraumszenen und einem Torschuss knapp links vorbei, bis der Unparteiische die insgesamt faire Partie beendete. Der beste Mann abseits des Platzes Andi hatte derweil schon ein paar Lachshüften auf den Grill geworfen – nochmal Danke fürs Catering! Das Bier schmeckt nach einem Sieg ohnehin besser, die Frauensteiner erwiesen sich wie erwartet als faire Verlierer und sympathische Gegner und so wurde gemeinsam das 2., wesentliche unwichtigere Spiel am Abend geschaut. So kann es weitergehen, Dank geht auch an die zahlreiche Unterstützung der üblichen Verdächtigen vom Spielfeldrand – hat Spaß gemacht! Die Einzelkritiken: Frankie: Bei allen Gegentoren machtlos, sonst sauberes Spiel, fing 2 der 4 hohen Bällen sicher, die anderen beiden Fumbles klärte die Abwehr. Ihm kam seine Streitschlichter-Ausbildung in der 7. Klasse bei Fabis kleiner Meinungsverschiedenheit mit dem Gegner in der 2. Hälfte zugute, verhielt sich auch hier souverän! Björn: Flitzte wie gewohnt auf links und ging lange Wege, weiterhin kommt ihm auf AH-Niveau seine Schnelligkeit zugute, keine Fehler, Drang nach vorne. Bereitete das 1:0 mit einer Flanke an die Latte vor - Scorerpoint! Lediglich bei Kopfbällen müssten wir nochmal an der Sprungkraft arbeiten… Fabi: Insgesamt sicher, ein großer Patzer in der ersten Hälfte, der aber folgenlos blieb. Ansonsten bleibt nicht viel zu meckern - sollte aber das „Pick someone your size“ bei Auseinandersetzungen respektieren (war nicht ganz Deine Gewichtsklasse bei der Meinungsverschiedenheit im 16er in der 2. Halbzeit). Glücklicherweise kam auch noch 1.90 m Frankie zur Unterstützung dazu… Tomek: Man bemerkte ihn kaum – im positiven Sinne, alles in der Mitte wurde recht routiniert abgelaufen oder abgegrätscht. Hielt seinen sonst sehr ausgeprägten Offensivimpuls diesmal im Zaum, ggf. auch deshalb eine sehr stabile Innenverteidigung. Schobbes: Hielt seine Seite sauber, einige Male dachte man er sei zu spät, klärte dann aber im Stellungsspiel und vor allem in guter Kombination mit der restlichen Viererkette. Einige gute Kopfball-Antizipationen, sieht manchmal nicht aus wie Messi, erfüllt aber alles seinen Zweck! Oli: Bestes Spiel seit Aufnahme in die AH, hat seinen Platz in der Doppelsechs gefunden! Benötigt einen zweiten Sechser mit etwas mehr technischer Finesse neben sich, ist dann das perfekte Pendant, kann den Ball halten und nach vorne bedienen! Gut gemacht! Geissi: So aufgeregt, dass er sich diesmal schon vor dem Spiel eincremen wollte. Wurde vom Mannschaftsrat zu diesem Zweck auf das „Zwanglos II“ in Ginsheim-Gustavsburg verwiesen (Einzelherren zahlen doppelt). Lieferte dann aber gnadenlos ab, 102 Pässe, davon 101 an den Mann. Immer wieder Antrieb nach vorne, so wünscht man sich die Doppelsechs. Kam dann in der 3. Halbzeit noch zur ausgiebigen Körperpflege… Patrick: Bitte immer so! Emotional gefasst, keine große Meckerei auch bei Fouls, der Ball klebt ihm am Fuß und er schießt 2 Tore. Das Genie liegt nah beim Wahnsinn, diesmal war es ersteres! Marco: Einer unser beiden blutjungen Debütantinnen, startet mit einem Sieg in die AH-Karriere. Keine großen Fehler, manche nicht ganz perfekten Pässe nach vorne, aber insgesamt runde Nummer auf der rechten Seite. Ein eher kläglicher Torschuss, aber Rom wurde ja auch nicht an einem Tag erbaut. Tobi: Wie immer Bereicherung, jammert selber über „wenn ich im Training wäre“, somit direkt mal Kiste! Natürlich schneller als die Allermeisten auf dem Platz und ballsicher, strahlt stets Gefahr nach vorne aus. Muss sich aber noch an das AH-Tempo der Sturmspitzen adaptieren. Iuri: Technisch sicher einer der Besten, wechselt sich offensiv gut mit Sebi ab, kein Bruch im Spiel, man merkt ihm seine Erfahrung an. Kein Fehlpass, diesmal eher Rollenspieler - was er perfekt und mannschaftsdienlich ausfüllt, Danke! Kristjian: Gibt sich selbst wenig Spielzeit, hier aber unermüdlich, rennt an, versucht die Vorgaben des Trainers umzusetzen. Wird sicherlich die Tage vom Coach nochmal ins Einzelgespräch genommen. Zeljko: Blitzsauberes Debüt – ihm fehlten nur 3 Tore zum Hattrick! Hielt die taktische Disziplin, fügte sich in die 3er Kette ein und behauptet den Ball ohne Faux pas, hat aber auch noch Luft nach oben in der offensiven Eröffnung nach Ballgewinn. Assist zu Patrick beim 2:0 - Sauber! Aufstellung: Frankie – Björn, Fabi, Tomek, Schobbes – Oli, Geissi – Patrick, Marco, Tobi – Sebi; Iuri, Kristjian, Zeljko Kühltaschenultras: Gogges, Andi, Jochen, Kai, Matze, Werner, Toulke, Wolle, ManU, Marcel, Sasch; diverse Familienmitglieder… Torfolge: 1. HZ 0:0, 2. HZ 1:0 Patrick, 2:0 Patrick, 3:0 Sebastian TuS Man of the Match: Patrick Antenbrink – war er doch oftmals der Grinch in den letzten Trainingseinheiten, heute vom Saulus zum Paulus! 2 Tore, eine Vorlage, ballsicher, Drang zum Tor, und: mal wieder Spaß am Spiel, was man ihm sichtlich anmerkte! Motivierte die Mitspieler und hielt die eigenen Emotionen in Schach, so sicher eine große Stütze für Trainer und Mannschaft. Weiter so! Coach of the Month: Kristjian Tomic – viel belächelt als “Fremdsportler”, selbst größte Kritiker verstummten schnell und stimmten ex ante Lobeshymnen an. Der Sieg heute ist zu großen Teilen ihm zu verdanken, merkte doch das ganze Team seine Ernsthaftigkeit und gute Aufstellung. Schlau, sich selbst im ersten Spiel als Coach nur begrenzte Spielzeit zu geben. Alle Meuterei-Versuch a la Matthäus – Ribbeck EM 2000 sind damit im Keim erstickt! Stimmen zum Spiel: Sebastian W. (Perspektivspieler): „Wat wollnse jetzt von mir? Solln wa wieder schön spielen und verlieren? Glaubt Ihr auf dem Niveau ist noch ne Karnevalstruppe dabei? Die Frauensteiner haben uns das 70 Minuten richtig schwergemacht! Ich leg mich jetzt 3 Tage in die Eistonne…“ Kristjian T. (Spielertrainer Tus AH): „Der Wutzler und ich, wir ergänzen uns echt wie ein Ei dem anderen! Was er nicht kann, kann ich auch nicht, und umgekehrt!“ Sasch M. (CEO TuS AH): “Eins kann ich garantieren: die AH Meisterschaft 2025!“ Immanuel Cunt (Philosoph): „So ist Fußball – manchmal gewinnt der Bessere “ Fabi B. (MMA-Fighter, WWF-Champion 2003): “Hat einer die Adresse vom gegnerischen 7er“ Wolfgang S. (Systemkritiker): „wir brauchen halt nen Stürmer…“
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